Universität KonstanzExzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“

Neue Fellows im Kulturwissenschaftlichen Kolleg

9. Oktober 2009

Im Oktober treten folgende Kollegiaten ihren Forschungsaufenthalt am Kulturwissenschaftlichen Kolleg Konstanz an:

Prof. Dr. Bernhard Giesen (Universität Konstanz) fragt nach den Zwischenlagen, also nach der von der klassischen strukturalistischen Kulturtheorie ebenso wie von der Systemtheorie vernachlässigte Frage nach dem Dritten, das bei jeder Unterscheidung erzeugt, von ihr aber nicht benannt wird.

Dr. Bernd-Stefan Grewe (Universität Konstanz) untersucht mit der Rolle des Goldes einen zentralen Aspekt der Weltwirtschaft des 20. Jahrhunderts. Er arbeitet dabei die kulturelle Einbettung ökonomischer Prozesse heraus.

Dr. Eva Gruber (Universität Konstanz) analysiert den Status der Kategorie „Race“ in der US- amerikanischen Literatur und Gesellschaft des vergangenen Jahrzehnts aus literatur-, kultur- und sozialwissenschaftlicher Perspektive.

Dr. Dr. Johannes Harnischfeger (Goethe-Universität Frankfurt M.) fragt am Beispiel von Orakeln nach der möglichen Integrationsleistung von indigenen Organisationsstrukturen in modernen afrikanischen Gesellschaften.

Prof. Dr. Wolfgang Kaiser (Université Paris I) untersucht Gewaltökonomie und interkulturellen Austausch im frühneuzeitlichen Mittelmeerraum. Er fragt dabei nach der Basis und den Modalitäten der interkulturellen Verständigung jener Zeit.

Prof. Dr. Friedrich Lenger (Universität Gießen) erforscht Zentralität und Zentralörtlichkeit in Europa seit Mitte des 19. Jahrhunderts und die eng damit verknüpften Homo- bzw. Heterogenität städtischer Gesellschaften in sozialer, ethnisch-nationaler und kultureller Hinsicht.

Prof. Dr. Reingard M. Nischik (Universität Konstanz) arbeitet theoretisch grundlegend zur amerikanischen sowie kanadischen Kultur und Literatur, und zwar transnational bzw. kontinentalistisch (z. T. auch in ihrer außerkontinentalen globalen Bedeutung) .

Dr. Tatjana Petzer (Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin) untersucht die soziokulturellen, ideologischen und ästhetischen Faktoren verschiedener Raum strukturierender Modelle im „Dritten Weg“ Jugoslawiens unter Tito.

Prof. Dr. Sven Reichardt (Universität Konstanz) erforscht Ausbildung und Gestalt des linksalternativen Milieus in der BRD (Ende der 60er bis Mitte der 80er Jahre) in kulturwissenschaftlicher Perspektive mit Hilfe der Zentralbegriffe Authentizität und Gemeinschaft.

Prof. Dr. Felix Thürlemann (Universität Konstanz) behandelt das Phänomen des hyperimage (Re-Arrangement von Bildern, das neue Bedeutungen schafft) in seiner ganzen systematischen und historischen Breite.

Außerdem setzen ihren Forschungsaufenthalt fort: Prof. Dr. Marc Caplan, Prof. Dr. Albrecht Koschorke, Dr. Anna Lipphardt, Dr. Carmen Scheide, Prof. Dr. Erhard Schüttpelz und Prof. Dr. Wolfgang Schwentker.